Du betreibst einen Blog, steckst viel Herzblut in deine Inhalte und möchtest endlich auch finanziell etwas zurückbekommen? Dann bist du nicht allein. Viele Blogger fragen sich irgendwann, wie sie ihre Seite monetarisieren können – und ein Weg, der dabei immer wieder ins Spiel kommt, sind gesponserte Beiträge. Klingt erst mal super: Jemand bezahlt dich dafür, einen Beitrag auf deinem Blog zu veröffentlichen. Aber die Realität ist komplexer. Ich zeige dir hier ehrlich, was dabei zu beachten ist, welche Chancen du hast – und wo du besser zweimal hinschaust.
Warum gesponserte Beiträge überhaupt relevant sind
Wenn dein Blog langsam wächst, bekommst du vielleicht die ersten Anfragen von Unternehmen oder Agenturen: „Wir würden gerne einen Beitrag bei dir veröffentlichen – gegen Bezahlung.“ Das fühlt sich anfangs fast wie ein Ritterschlag an. Und ja, es zeigt: Deine Seite ist sichtbar und relevant.
Aber gleichzeitig stehst du plötzlich vor Entscheidungen, die langfristige Folgen haben können – für deine Marke, dein SEO-Ranking und dein Vertrauen bei Leserinnen und Lesern. Genau deshalb solltest du wissen, worauf du dich einlässt, bevor du den ersten Deal abschließt.
Was genau ist ein gesponserter Gastbeitrag?
Im Grunde ist ein gesponserter Gastbeitrag ein bezahlter Artikel, der von einer anderen Person oder Firma auf deinem Blog veröffentlicht wird – oder von dir selbst geschrieben wird, aber im Auftrag eines Dritten. Der Zweck ist fast immer derselbe: Backlinks aufbauen und dabei Sichtbarkeit oder Vertrauen für ein Produkt, eine Dienstleistung oder eine Webseite schaffen.
Ich habe auf mehreren meiner Blogs solche Beiträge angenommen – anfangs oft für 50 bis 100 Euro. Heute lehne ich viele dieser Anfragen ab, weil ich weiß: Nicht jeder Link ist es wert. Die Qualität der Inhalte, die Absichten hinter der Anfrage und die langfristige Wirkung für deinen Blog sind wichtiger als ein schneller Euro.
Woran du seriöse Anfragen erkennst (und unfaire Angebote entlarvst)
Früher oder später bekommst du Mails à la „Hey, toller Blog! Wir würden gerne einen hochwertigen Beitrag auf deiner Seite veröffentlichen. Budget: 30 Euro.“ – Klingt erst mal nett, ist aber meistens eine Massenanfrage.
Bevor du antwortest, frag dich:
Wer steht hinter der Anfrage?
Handelt es sich um eine echte Marke, eine Agentur oder eine Link-Schleuder?
Wird auf Qualität geachtet oder geht’s nur um billige Verlinkung?
Ich habe gelernt, bei jeder Anfrage folgende Punkte direkt zu prüfen:
- Wie ist die Domain des Anfragenden aufgebaut?
- Gibt es ein richtiges Impressum?
- Ist klar, wer den Beitrag schreiben wird?
- Wird „dofollow“ verlangt (Achtung: Das kann rechtlich und für Google riskant sein)?
- Ist der Ton professionell oder voll mit generischen Phrasen?
Wenn du das Gefühl hast, hier will jemand nur billig Links einkaufen, dann ist das meistens auch genau so.
Was du verlangen kannst – realistische Preise und meine Erfahrungen
Viele unterschätzen den Wert ihres Blogs. Wenn du eine Nischenseite mit echten Inhalten hast, vielleicht sogar schon organischen Traffic über Google bekommst, dann ist dein Blog eine digitale Immobilie mit Wert.
Bei mir hat sich über die Jahre eine einfache Formel bewährt:
Je sichtbarer dein Blog, desto teurer wird ein Gastbeitrag.
Ich selbst verlange heute zwischen 150 und 500 Euro – je nach Thema, Verlinkungsart, und ob ich den Text selbst schreiben soll. Agenturen zahlen oft zähneknirschend, weil sie wissen: Billige Links bringen wenig, und echte Seiten wie deine sind Gold wert. Lass dich also nicht unter Druck setzen.
Welche Regeln du setzen solltest – und warum Transparenz sich langfristig auszahlt
Spätestens wenn du mehrere Anfragen bekommst, brauchst du klare Spielregeln. Sonst verlierst du den Überblick – und Google gleich mit. Denn ja: Google duldet keine gekauften Links ohne Kennzeichnung. Du solltest also auf das Attribut „nofollow“ oder „sponsored“ bestehen – und das auch offen kommunizieren.
Ich habe auf meinen Seiten eine klare Unterseite mit dem Titel „Werbung & Kooperationen“ eingerichtet. Da steht drin:
- Was ein gesponserter Beitrag ist
- Welche Preise ich verlange
- Wie ich mit Links umgehe
- Warum ich auf Transparenz setze
Das hat mir enorm geholfen, um Zeit zu sparen und seriöse Kooperationspartner zu gewinnen. Und ja: Es gibt auch Firmen, die genau deshalb mit mir zusammenarbeiten – weil sie sehen, dass ich professionell arbeite.
Wie du gesponserte Beiträge integrierst, ohne deine Leser zu verlieren
Das größte Risiko bei gesponserten Beiträgen ist nicht das Geld. Es ist der Vertrauensverlust. Wenn du plötzlich Beiträge veröffentlichst, die wie Werbetexte klingen, die keinen echten Mehrwert bieten, dann verlierst du Leser. Punkt.
Ich mache es heute so: Jeder gesponserte Beitrag muss inhaltlich zu meinem Blog passen. Wenn ich z. B. einen Gartenblog betreibe, dann nehme ich keine Links zu Online-Casinos oder VPN-Anbietern an. Das wirkt nicht nur unseriös, sondern zerstört auch das Vertrauen, das ich mir über Jahre aufgebaut habe.
Am besten funktioniert es, wenn du den Beitrag selbst schreibst, das Thema geschickt einbindest und nur dann verlinkst, wenn es wirklich passt. Leser merken, ob ein Beitrag „echt“ ist – oder nur gekauft.
Wie du langfristig mit gesponserten Beiträgen Geld verdienen kannst
Wenn du gesponserte Beiträge als Teil deiner Monetarisierung betrachtest, kann das ein solides Standbein werden. Aber es braucht Struktur. Ich empfehle dir:
- Eigene Seite für Kooperationen erstellen, inkl. Preisinfo
- Transparente Kommunikation mit Partnern
- Nur passende Themen und Nischen akzeptieren
- Immer mit „nofollow“ oder „sponsored“ verlinken
- Nur hochwertige Inhalte veröffentlichen
Und ganz ehrlich: Wenn ein Angebot nicht gut passt oder das Bauchgefühl „Nein“ sagt – dann sag ab. Lieber ein echter Beitrag von dir selbst als ein schlecht bezahlter Link ohne Kontext.
Ich verdiene heute mit einigen meiner Seiten im Monat über 1000 Euro rein durch gesponserte Beiträge – aber nur, weil ich konsequent auf Qualität achte und lieber auf Geld verzichte, als meine Marke zu beschädigen.
FAQ – Häufige Fragen zu gesponserten Beiträgen
Muss ich gesponserte Beiträge kennzeichnen?
Ja. Laut deutschem Recht und den Google-Richtlinien musst du klar machen, dass es sich um Werbung handelt. Am besten schreibst du „Anzeige“ oder „Gesponserter Beitrag“ über den Artikel und setzt Links mit dem Attribut rel="sponsored"
oder rel="nofollow"
.
Was ist ein fairer Preis für einen gesponserten Beitrag?
Das hängt von deiner Domain Authority, Sichtbarkeit und der Nische ab. Für kleinere Blogs können 100–200 Euro fair sein, für größere 300–600 Euro oder mehr. Wichtig ist: Unter 50 Euro ist fast immer ein schlechtes Zeichen.
Muss ich den Text selbst schreiben oder kann ich ihn liefern lassen?
Beides ist möglich – aber ich empfehle dir, den Text selbst zu schreiben. So stellst du sicher, dass er zur Sprache deines Blogs passt und echten Mehrwert bietet. Agenturtexte sind oft generisch und schaden langfristig deiner Qualität.
Checkliste – So gehst du professionell mit gesponserten Beiträgen um
Bevor du den ersten oder nächsten Gastbeitrag annimmst, geh diese Punkte durch:
- Ist der Anbieter seriös (Webseite, E-Mail, Impressum)?
- Passt das Thema zum Blog und zur Zielgruppe?
- Wird „nofollow“ oder „sponsored“ akzeptiert?
- Ist der Preis fair – auch im Vergleich zum Aufwand?
- Kennzeichnest du den Beitrag als Werbung?
- Möchtest du den Beitrag selbst schreiben?
- Hältst du langfristig an deiner inhaltlichen Linie fest?
Wenn du diese Punkte berücksichtigst, kannst du mit gesponserten Beiträgen nicht nur Geld verdienen – sondern deinen Blog dabei sogar weiterentwickeln.
Wenn du Fragen hast oder dir unsicher bist, wie du das konkret umsetzen kannst: Schreib mir. Ich habe in den letzten Jahren viel ausprobiert – manches hat funktioniert, manches nicht. Und genau deshalb weiß ich heute, worauf es wirklich ankommt.
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